KG mit ‚virtuellem Physiotherapeuten‘ ? Die Zukunft ist bereits da!

23.02.2020 | Zu Hause oder in der Praxis stelle ich vor meinen Fernseher ein kleines unscheinbares Kästchen (etwas so groß wie 2 nebeneinander liegende Zigarettenschachteln), das mit einer Kamera und mehreren Sensoren ausgerüstet ist. Auf Knopfdruck synchronisieren sich Kästchen und Fernseher. Nach wenigen Augenblicken gehe ich ca. 2 Meter vor den Fernseher und das Kästchen und …

… ich befinde mich (im Fernseher) inmitten eines täuschend echt aussehenden, großen, freundlichen Raumes, der augenscheinlich zu einer modernen Physiotherapie-Praxis gehören könnte. Mitten in diesem Raum stehe ich also und …

… ein virtueller Physiotherapeut, der mir nun, nach einem weiteren Knopfdruck, erklärt, was ich jetzt tun soll. 3-2-1 und los geht’s.

Nach 15-20 Minuten sind alle Übungen gemacht, jede falsche Bewegung und deren notwendige Korrektur wird binnen Bruchteilen von Sekunden – also sofort – angezeigt. Im Anschluss erfolgt auf einen letzten Knopfdruck die Auswertung: 55% der Übungen waren dieses Mal „in Ordnung“. Klingt nicht viel, stellt aber eine Verbesserung zu gestern da.

Zukunft?

Wir haben genau das am Montag, den 13.01.2020 selbst bei der eGeia GmbH, einem Spin-Off-Unternehmen des Berliner Fraunhofer-Institutes FOKUS ausprobiert. Die Zukunft ist also bereits da – verbunden mit der Frage, wem sie was bringt. Wenn am Ende des zugegebenermaßen gerade erst begonnenen Digitalisierungsprozesses mindestens eine gleichwertige oder gar bessere Versorgung der Patienten steht, sollte niemand etwas dagegen haben. Man darf – auch, was die Beantwortung dieser Frage angeht – im höchsten Maße gespannt sein.