04.04.2023 | Sehr geehrte Patienten,
gegenwärtig befasst sich das bundesdeutsche Gesundheitsministerium mit der Neufassung des Berufsgesetzes für Physiotherapeuten. Dabei ist der Drang unübersehbar, sich dem internationalen Standard anzupassen. In vielen Ländern der Welt setzt die Tätigkeit auf dem Gebiet der Physiotherapie ein Hochschulstudium voraus. Folgerichtig befassen sich die Gesundheitspolitiker mit der Frage, ob demnächst alle oder nur einige der angehenden Physios studieren müssen. Die Diskussion darum ist äußert kontrovers – es existieren gegenwärtig vier sich gegenseitig ausschließende Entwürfe dazu.
Noch spannender als die Frage der Gesetzesausgestaltung ist der Aspekt, wer sich danach im Falle eines Studienzwanges für diesen Beruf überhaupt noch interessiert. Schon die jetzigen Physio-Schulklassen sind hinsichtlich Anzahl und Größe äußerst überschaubar. Das würde sich vlt. ändern, wenn die Vergütung für Physios im Allgemeinen und studierte Physios im Besonderen eine bessere wäre. Dies ist aber derzeit nicht erkennbar und so bleibt die Befürchtung, dass das neue Berufsgesetz trotz bester Absichten nicht zwingend zur Verbesserung der Versorgungslage beiträgt. Alles sehr, sehr spannend.
Wir wünschen unseren Patienten dessen ungeachtet FROHE OSTERN!
Ihre Physiotherapie Joseph